kakoii lässt Armutsgrenze am Brandenburger Tor sichtbar werden
22. Juni 14 Uhr, Pariser Platz Berlin. Auf einen Signalton hin lösen sich hunderte Aktivisten der Caritas, Betroffene und Solidarische von den Passanten vor dem Brandenburger Tor und streifen sich weiße T-Shirts über. „Ich bin überschuldet und arm“ steht darauf oder auch: „Ich habe keine Ausbildung“, ergänzt um den Hinweis „Ich will raus aus der Armut“.
Vor dem Berliner Wahrzeichen stellen sich alle an einer breiten roten Linie auf, die ein gutes Achtel des Platzes teilt und mit einer 20m breiten Schrift klar als „Armutsgrenze“ gekennzeichnet ist. Nach kurzen Statements von Caritas Präsident, Peter Neher und Wolfgang Gern, Sprecher der Nationalen Armutskonferenz lösen sich auf ein Signal hin die „Armutsaktivisten“, überschreiten die Armutsgrenze, um mit Passanten über das Thema ins Gespräch zu kommen.
Mit dieser symbolischen Aktion machte kakoii für den Deutschen Caritasverband und die Nationale Armutskonferenz auf die Situation von benachteiligten Menschen in Deutschland aufmerksam. Sie ist Teil der nationalen Veranstaltungswoche vom 21. bis 25. Juni zum Europäischen Jahr gegen Armut und soziale Ausgrenzung.
In Deutschland wird die Armutsgrenze typischerweise als relative Armut definiert. Dies bedeutet, dass Personen als arm gelten, wenn ihr Einkommen unter einem bestimmten Prozentsatz des mittleren Einkommens der Gesamtbevölkerung liegt. Häufig wird die Armutsgrenze bei 60% des medianen Nettoäquivalenzeinkommens angesetzt. Das Nettoäquivalenzeinkommen berücksichtigt die Haushaltsgröße und -zusammensetzung, um einen Vergleich des Lebensstandards zwischen verschiedenen Haushalten zu ermöglichen.
Das Konzept der relativen Armut betont die soziale Ausgrenzung und den Mangel an Teilhabemöglichkeiten, die sich aus einem deutlich geringeren Einkommen als dem der breiten Masse ergeben. Neben der Einkommensarmut werden in Deutschland auch Aspekte wie Bildung, Gesundheit, Wohnsituation und Teilhabe bei der Betrachtung von Armut und sozialer Ausgrenzung berücksichtigt.
Für aktuelle Zahlen und detaillierte Definitionen kann es hilfreich sein, die neuesten Berichte und Veröffentlichungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) oder des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales zu konsultieren, da sich die genauen Schwellenwerte und Definitionen im Laufe der Zeit ändern können.
Gerne empfehlen wir uns in diesem Zusammenhang auch als Public Affairs Agentur, Sozialmarketing Agentur und als Agentur für Kirchenmarketing.