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Wir sind Stalking-Opfer der Marcus Evans Group

Marcus Evans ruft an

Wir sind Stalking-Opfer der Marcus Evans Group

Einmal mehr klingelt das Telefon, einmal mehr meldet sich Marcus Evans. Eine junge Dame, Englisch wie aus dem Call‑Center-Crashkurs, behauptet aus Amsterdam anzurufen und präsentiert – mit der Verve einer Frühstücksfernsehmoderatorin – eine »grandiose Idee«: Wir mögen doch für beträchtliches Geld an einem Matchmaking-Event teilnehmen. Dort, zwischen Dutzenden anderer Agenturen, dürften wir uns potenziellen Auftraggebern andienen. Wir bedanken uns artig, bekunden Desinteresse und bitten, wie schon so oft, um Aufnahme auf jene sagenumwobene Opt‑out‑Liste des Hauses.

Wir kennen das Drehbuch, schließlich verfolgen uns die Anrufe seit fünf Jahren wie ein schlecht gelaunter Schatten. Zweimal im Jahr klopft Marcus Evans an – aus Berlin, London, Amsterdam. Einmal sogar aus Dubai, als wolle man beweisen, dass Beharrlichkeit keine Zeitzone kennt. Wir vermuten eine interne Telefonterror-Liste, auf der steht: »Ruft sie alle an – der Reihe nach!« Und Zeit ist reichlich vorhanden: Der selbsternannte »führende Kongress‑ und Konferenzveranstalter« beschäftigt 3.500 Menschen in 63 Büros, verteilt auf 24 Länder. Eine globale Hydra, jeder Kopf mit Hörer in der Hand.

Schon einmal drohten wir scherzhaft mit dem Anwalt. Auch das landete, pflichtbewusst notiert, im Datenfriedhof. Zwei, drei Monate Ruhe, dann das nächste »Hello, my name is…«.

Wer in solchen Momenten das Web konsultiert, stößt bald auf Sätze wie diesen:

„Marcus Evans schleicht sich immer wieder an unserer Telefonzentrale vorbei mit den dreistesten Lügengeschichten, um an die Telefonnummer unseres Managements ranzukommen. Obwohl wir den jeweiligen Mitarbeitern bereits vielfach klar und eindeutig mitgeteilt haben, dass weitere Kontaktaufnahme unerwünscht ist, passiert es immer wieder. Auch wenn MES möglicherweise ein seriöser Anbieter von Events ist, so ist die Vorgehensweise zur Akquisition von Teilnehmern absolut unterste Schublade und schlimmmste Drücker-Kolonnen-Methode“ (Quelle)

Die Klage klingt vertraut, fast tröstlich in ihrer Verzweiflung. Psychologischer Druck auf die Anrufer, heißt es auf Kununu: Ein Klima, in dem die Quoten der Furcht gehorchen, nicht dem Anstand. So werden wir zu Leidtragenden eines Systems, das »No« als Vorspiel zu »Next call« versteht.

Egal, was wir sagen – Marcus Evans lässt sich nicht abwimmeln. Vielleicht, so dämmert es uns, liegt im hartnäckigen Nicht‑Zuhören die wahre Dienstleistung: eine unbezahlte Schulung in Gelassenheit. Aber bis wir Buddhas sind, bleibt uns nur, den Hörer aufzulegen, tief Luft zu holen – und zu hoffen, dass der nächste Anruf wenigstens aus Honolulu kommt. Dann hätten wir fürs Kopfkino immerhin Sonne, Strand und Palmen.

 

„Vertrieb ohne Gewissen“ – Mitarbeiterkommentare erklären, was bei Marcus Evans passiert

Quellen zu den Zitaten bei: kununu

„Wer Vertrieb ohne Gewissen mag, findet es sicher toll. Für jemanden mit Einfühlungsvermögen und Hang zur Ehrlichkeit gestalten sich die Aufgaben allerdings sehr schwierig…“

„Älteste Technik die seit 2005 gesehen habe, Computer die man sich teilen muss, es gibt keinen Überblick über Unternehmen mit denen schon Kontakt aufgenommen wurde. Deswegen wird Arbeit doppelt und dreifach gemacht und man erntet beim kontaktieren relevanter Unternehmen sehr viel Kritik.“

„Die Entwicklung von marcus evans Germany Ltd. ist eigentlich keine. Die Arbeitsplätze bestehen lediglich aus einem Telefon und viel Papier. Es gibt keinen Computer für die Mitarbeiter. Da die Produkte sich nicht weiterentwickelt haben und es kein funktionierende CRM gibt, ist der Ruf von marcus evans sehr schlecht und dass kann man sich auch jeden Tag am Telefon anhören und der Job besteht nur aus Telefonieren. Das Gehalt ist sehr niedrig und da dieses sehr stark provisionsabhängig ist, auch sehr unterschiedlich, aber immer auf sehr geringen Niveau. Die Mitarbeiterfluktuation ist dementsprechend sehr hoch. Gerade durch das Management wird ein permanenter Druck vermittelt, zum Teil auf eine Art und Weise, die sehr frustierend ist. Alles in allem kann ich vor einem Einstieg nur abraten, da es sicherlich interessantere Optionen gibt.“

 

Wer jetzt noch Lust hat mit Marcus Evans zu arbeiten

… der findet Informationen unter: www.marcusevans.com

 

Nachtrag

Nach dem Anruf dauerte es nur kurze Zeit, bis es weiterging:

  • 15. Juli 2018 James Baker | Global Webinars Team der Marcus Evans Group aus London schreibt in grauenhaften Textbausteinen, dass wir doch bitte die großartigen Webinars buchen sollen, um „highly qualified leads“ zu bekommen.
  • 20. August 2018: Gailletano Franzo von der Marcus Evans Packaging Division in Amsterdam ruft an und versucht uns mit lustigem spanischen Akzent ein Date mit Coca Cola und L’oreal zu verkaufen.
  • 1. November 2018: Amsterdam ruft nochmals an. Frau Paiempuloca sagt uns der Head of Packaging von Procter and Gamble hätte  ihr aufgetragen uns anzurufen und möchte uns kennenlernen. Wir sollten auf jeden Fall nun das kostenpflichtige Matchmaking-Event von Marcus Evans buchen.
  • 22. November 2018: Heute ist es Matthew S. von Marcus Evans Berlin. Auch er will uns gleich einen hochkarätiges Dings verkaufen. Wir erzählen ihm von unserem Blog und lachen beide herzlich.
  • 2. April 2019: Immerhin etwas Pause gab es. Doch nun meldet sich Katharina von Marcus Evans Berlin und informiert uns in einer nicht-personalisierten und unverlangt zugesendeten Mail über einen Kurs zum Thema „Virtuelle Teams erfolgreich führen und entwickeln“. Leider nichts für uns.
  • 25. November 2019: Wieder Post per E-Mail. Diesmal aus London. Dzingi Makovah bietet uns ein Seminar über geistige Gesundheit in unserem Unternehmen an. Danke. Wir fühlen uns geistig sehr gesund.
  • 3. Dezember 2019: Karim aus Amsterdam ruft an. Er möchte uns Matchmakings mit Unilever & Co. verkaufen. Erst auf explizite Nachfrage gibt er zu für Marcus Evans zu arbeiten. Es scheint als wolle man mittlerweile verschleiern wer man ist.
  • 24. März 2020: Bei Marcus Evans arbeitet man auch während der Corona-Krise. Claudia Escalante aus London möchte uns eine Webkonferenz verkaufen, bei der wir “ L’Oréal Group, PepsiCo, Coty, Colgate and many more“ treffen können. Wir bitten wie üblich aus dem Verteiler genommen und senden ihr zum Trost ein Gedicht von Ringelnatz.
  • 11. Juni 2020: Obwohl in London immer noch noch die Corona Pandemie tobt meldet sich David Morgan aus dem dortigen Office und wirbt für ein Treffen – diesmal mit Britvic, Pepsi, Danone und anderen. Ob die Firmen eigentlich wissen, dass Marcus Evans deren Namen als contact-bait einsetzt? Auch diesmal bitten wir für immer aus allen Verteilern genommen zu werden. Angesichts der dramatischen Lage in UK verzichten wir aber darauf uns grimmig zu beschweren. Jenseits des Ärmelkanals haben sie ja schon genug Probleme.
  • 26. August 2021: Wir hatten über ein Jahr Ruhe. Aber jetzt meldet sich wieder Dzingi Makovah aus London und bietet uns einen Kurs an, unsere Assistenten besser auszubilden, so dass sie z.B. besser von zuhause arbeiten können. Finden wir etwas deplatziert, weil ja jetzt alle wieder im Büro sind. Also thanks, but no thanks. Und natürlich haben wir wieder darum gebeten uns auf eine end-endgültige Opt-Out-Liste zu setzen.
  • 21. Mai 2024. Wir hatten schon überlegt diesen Artikel zu löschen als sich just Johm Smith von MarcusEvans per Email meldete, um uns zum „The Age of AI-Powered Marketing“ Event einladen. Wir haben abgelehnt und höflich darum gebeten uns nie wieder anzuschreiben. Mal sehen wie lange das hält.

Zu guter Letzt: Wir hoffen sehr, dass Marcus Evans uns nun dauerhaft aus den Verteilern genommen hat. Wenn wir 5 Jahre Ruhe haben, dann löschen wir auch diesen Artikel. Versprochen! Bis dahin empfehlen wir uns als Employer Branding Agentur, Personalmarketing Agentur und B2B Marketing Agentur.

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