Beispiele für erfolgreiches Employer Branding
Diese Employer Branding Beispiele müssen Sie kennen. 5 Beispiele für erfolgreiches Employer Branding.
Die Globalität und der Mangel an Fachkräften machen das Employer Branding als unternehmensstrategische Maßnahme interessant. Zur Markenbildung gehört, ein Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber zu präsentieren und somit für Bewerber und neue Mitarbeiter interessant zu sein.
Warum sind gutes Employer Branding Maßnahmen wichtig?
Die Arbeitswelt wird aktuell durch Veränderung und Unsicherheiten geprägt. Konzerne, mittelständische Unternehmen und kleinere Betriebe haben es schwer, geeignete Talente zu finden. Das Ziel einer Employer Branding Kampagne besteht darin, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an die Firma zu binden und den Fachkräftemangel auszugleichen. Um dies zu erreichen, ist es wichtig das eigene Image zu stärken und sich gegenüber Mitbewerbern als attraktiver Arbeitgeber darzustellen. Bei der Jobsuche wird nicht nur auf die Bezahlung, sondern auch auf weitere Kriterien geachtet. Ein wichtiges Merkmal ist die Wahrnehmung des Unternehmens. Wie attraktiv ist der Arbeitgeber? Hat die Firma ein positives Arbeitgeberimage, wird sie als zukunftsorientiert und fair wahrgenommen? Diese Frage beschäftigt Menschen bei ihrer Arbeitsplatzsuche ebenso wie die mit dem Job verbundenen Aufgaben. Die Arbeitgebermarkenbildung umfasst verschiedene Maßnahmen, die geeignet sind, den Employer Brand aufzubauen. Es geht darum, für relevante Bezugsgruppen interessant zu werden und ein positives Vorstellungsbild als Arbeitgeber zu entwickeln.
Externe und interne Employer Brandings – was ist der Unterschied?
Externes Employer Branding richten sich an Kandidat*innen auf Jobsuche. Diese sollen auf die Bedeutung des Unternehmens als Arbeitgeber aufmerksam gemacht werden. Dabei konzentriert man sich auf die Vorteile eines Arbeitsverhältnisses, beispielsweise Arbeitsplatzsicherheit, Karrierechancen sowie gute Vergütung. Diese Faktoren werden in Stellenanzeigen, im Bewerbungsprozess sowie im Bewerbungsgespräch besonders erwähnt. Von einer guten Arbeitgeberkommunikation hängt ab, ob berufliche Positionen schnell und mit den geeigneten Bewerbern und Bewerberinnen besetzt werden können. Ein wesentlicher Teil der Markenbildung ist internes Employer Branding. Loyalität und Bindung der Belegschaft an die Firma gelingt nur, indem der Teamzusammenhalt aktiv gefördert wird. Die Unternehmenskultur spielt dabei eine wichtige Rolle. Gutes Arbeitsklima, Möglichkeit zur Weiterbildung, Wertschätzung und Mitarbeiterförderung sagen viel über ein Unternehmen aus. Gelungenes Employer Branding ist eine Kombination aus internen und externen Maßnahmen, wie die folgenden Beispiele verdeutlichen.
Erfolgreiche Employer Branding Kampagne: Coca-Cola
Coca-Cola ist nicht nur das umsatzstärkste Erfrischungsgetränk, sondern auch eine weltweit bekannte Marke. Der Konzern beschäftigt eigenen Angaben zufolge in Deutschland rund 33.200 Mitarbeitende, betreut Kund*innen und Geschäftspartner*innen in mehr als 29 Ländern. Das globale Unternehmen ist eines der führenden Konsumgüterunternehmen der Welt. Um diese Marktposition zu behalten, werden ständig frische Ideen und neue Mitarbeiter*innen, die diese in die Praxis umsetzen, benötigt. Mit seinen Maßnehmen im Employer Branding und im Personalmarketing richtet sich Coca-Cola an motivierte Bewerber und Bewerberinnen, die innovative Technologien beherrschen und sich am Wachstum des Unternehmens beteiligen wollen. Als Arbeitgeber ist der international agierende Konzern dafür bekannt, rasch auf Bewerbungen zu reagieren und potenziellen Kandidat*innen neue Chancen zu bieten. Auf der Firmen-Website werden spannende Karrieremöglichkeiten beschrieben und ein erster Eindruck möglicher Berufsbilder sowie Ausbildungsrichtungen werden vermittelt. Die sogenannten „Coke Stories“, in denen Mitarbeiter*innen ihren Werdegang darstellen, soll die Entscheidungsfindung erleichtern. Andererseits dienen diese Schilderungen dazu, gezielt die richtigen Talente anzusprechen. Der Coca-Cola-Konzern präsentiert sich als Globalplayer, toleranter und vielseitiger Arbeitgeber. Grundsätzlich kann also jeder dort eine Karriere starten, vorausgesetzt, die Anforderungen werden erfüllt.
Beispielhafte Karriereseite: Deloitte
Die umsatzstärkste und bedeutendste Management- und Strategieberatung und Wirtschaftsprüfungsgesellschaft der Welt ist zweifelsfrei ein interessanter Arbeitgeber. Bei Deloitte arbeiten rund 415.000 Mitarbeiter*innen in mehr als 150 Ländern und fünf Kontinenten. Da dieser Arbeitgeber über ein weltweites Netzwerk von Tochtergesellschaften verfügt, kann sich eine Mitarbeit langfristig lohnen. Deloitte bietet Dienstleistungen in fast allen Bereichen und Wirtschaftszweigen an und ist somit auf qualifiziertes Personal angewiesen. Vielfalt und Innovationskraft werden auf der Website als herausragende Merkmale des Unternehmens beschrieben. In Zusammenarbeit mit führenden Marktforschungsinstituten hat man sich bei Deloitte die Mühe gemacht, etwas über die Motivation potenzieller Bewerber*innen herauszufinden. Anhand einer sorgfältigen Zielgruppenanalyse entwarf der Konzern ein gewünschtes Bewerberprofil, mit dem sich mögliche Interessent*innen identifizieren können. Online sowie bei medialen Auftritten wird stets auf die Attraktivität der Firma und Employer Value hingewiesen. Deloitte gelingt es, durch gut strukturierte und im richtigen Moment lancierte Pressemitteilungen die eigenen Stärken überzeugend zu präsentieren. Die Kernbotschaft des Unternehmens ist außer auf der eigenen Website auch auf Online-Karriereportalen zu finden. Die Karriereseite von Deloitte gilt als beispielhaft, da sie wichtige Informationen sowie Tipps rund um die Bewerbung thematisiert.
Positives Arbeitgeberimage: Techniker Krankenkasse
Als moderner Gesundheitsdienstleister ist die Techniker Krankenkasse (TKK) vor allem für Bewerber*innen, die eine Karriere im Gesundheitswesen anstreben, interessant. Das Unternehmen präsentiert sich auf unterschiedlichen Karriereseiten. Kompetente Beratung und guter Service werden als herausragende Merkmale dargestellt. Mit der Beschreibung auf ihrer Website will die TKK potenzielle Mitarbeiter*innen direkt ansprechen. Laut eigenen Angaben zählt das Unternehmen zu den besten Arbeitgebern Deutschlands 2023. Des Weiteren erreichte die TKK eine Topplatzierung im Arbeitgeberwettbewerb „Great Place to Work“. Auf der übersichtlich strukturierten Unternehmens-Webpräsenz werden unterschiedliche Karrierewege kommuniziert. Dabei werden die Rahmenbedingungen, die eine Ausbildung, ein Praktikum oder einen Direkteinstieg ermöglichen, eindrucksvoll dargestellt. Zur Selbstdarstellung als attraktive Arbeitgebermarke zählt die Erwähnung der Firmenphilosophie. Als deren Mittelpunkt werden Wertschätzung und Mitarbeiterzufriedenheit genannt. Beim Employer Branding und Personalmarketing setzt die überregionale Krankenkasse auf Vielfalt. Zusätzlich zum eigenen Karriereportal werden Social-Media-Kanäle wie LinkedIn für aktuelle Stellenbeschreibungen zum Active Sourcing genutzt. Authentische Einblicke in den Alltag verschiedener Abteilungen sollen mögliche Interessent*innen überzeugen. In ihrem Arbeitgebervideo stellt sich die Krankenkasse als wohlwollender Arbeitgeber mit zahlreichen Benefits vor.
Spezielle Employer Branding Strategie: McKinsey
In über 65 Staaten ist die Unternehmens- und Strategieberatung McKinsey & Company vertreten. Das Consulting-Unternehmen, das im Jahr 2022 mehr als 45.000 Angestellte beschäftigte, stellt ihre lukrativen Karrierechancen auf einem eigenen Karriereportal vor. Man erfährt, dass McKinsey als Unternehmensberatung andere Organisationen beim Erreichen eines nachhaltigen und integrativen Wachstums unterstützt. Als starke Arbeitgebermarke steht McKinsey & Company für Stabilität und Zuverlässigkeit. Von Bewerber*innen werden Motivation, Kompetenz und Verantwortungsgefühl erwartet. Unter dem Motto Zeit für Veränderung werden Mitarbeiter*innen, die die Welt von morgen mitgestalten, gesucht. Auf der firmeneigenen Karriereseite informiert das Unternehmen regelmäßig über Karriere-Themen und Karriere-Events. Aktuelle offene Stellen findet man über diesen Kanal ebenso wie Workshops und Bewerbungstipps. Im Rahmen kurzer Interviews werden Mitarbeiter*innen vorgestellt. Zusätzlich zum Webauftritt setzt McKinsey auf aktives Recruiting, um geeignete Kandidat*innen zu finden. Dieser Arbeitgeber nutzt eine spezielle Employer-Branding-Strategie, um Frauen den Zugang zum Unternehmen zu erleichtern. Demnach sollen starke Frauen die Unternehmenspolitik mitgestalten und zukünftig einen Teil der Führungspositionen innehaben. In diesem Zusammenhang bietet McKinsey ein Female Leadership Programm und flexible Arbeitsmodelle an. Der vom Unternehmen entwickelte „Women’s Day“ zählt zu den größten Networking-Veranstaltungen weltweit.
Was das für Sie bedeutet
Gelungenes Employer Branding erfordert eine gute Strategie sowie genaue Kenntnisse der Zielgruppen. Bevor über Employer Branding-Maßnahmen entschieden wird, sollte man die Stärken und Schwächen der eigenen Arbeitgebermarke kennen. Potenzielle Bewerber*innen, die einen neuen Arbeitgeber suchen, wollen sich mit den Werten des Unternehmens identifizieren. Ein positives Firmenimage und eine ansprechende Firmenphilosophie sind daher entscheidende Kriterien eines gelungenen Employer Brandings. Die Wahrnehmung wird zum großen Teil durch die Außendarstellung beeinflusst. Eine übersichtlich strukturierte Webseite ist ebenso wichtig wie gute Bezahlung und Karrierechancen. Fachmedien und Ausbildungsportale zählen zu den am häufigsten genutzten Marketinginstrumenten im Arbeitgebermarketing. Zunehmend bedeutend werden Bild- und Videomaterialien, die dann z.B. bei TikTok veröffentlicht werden. Ein interessantes oder kurzes Video, das die Firma anschaulich präsentiert, erhöht deren Beliebtheit als Arbeitgeber. Authentizität ist wichtig und trägt ebenfalls zur Verbesserung des Markenimages bei. Testimonials durch Mitarbeiter*innen, beispielsweise in Form kurzer Interviews, steigern das Interesse an einer Bewerbung. Es lohnt sich also am Ball zu bleiben. In diesem Zusammenhang können wir uns gerne auch als Employer Branding Agentur und Personalmarketing Agentur empfehlen.