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KI in der Finanzkommunikation

KI in der Finanzkommunikation. Eine Studie des Studiengangs Digital Business Communications der FH St. Pölten zur Rolle von KI in Investor Relations

Eine Studie des Studiengangs Digital Business Communications der FH St. Pölten zur Rolle von KI in Investor Relations

Die Digitalisierung und künstliche Intelligenz (KI) verändern die Art und Weise, wie Unternehmen mit ihren Stakeholdern kommunizieren und interagieren. Eine aktuelle Studie des Masterstudiengangs Digital Business Communications an der Fachhochschule St. Pölten wirft ein Licht auf den Stand der KI-Nutzung in Investor Relations (IR) und die künftige Rolle der KI in der Finanzkommunikation. Die Ergebnisse zeichnen ein differenziertes Bild: Während KI das Potenzial hat, viele Bereiche zu revolutionieren – einschließlich der Investor Relations – zeigt sich, dass künstliche Intelligenz noch keine unmittelbare Relevanz für viele IR-Abteilungen im DACH-Raum hat.

KI in Investor Relations: Game Changer oder Challenger?

Der Frage nach der Bedeutung von KI in Investor Relations ging eine Studie des Studiengangs Digital Business Communications der Fachhochschule St. Pölten in Kooperation mit Junicorn Consulting nach. Studierende befragten 253 börsennotierte Unternehmen im DACH-Raum zum Thema KI in der IR. Die Ergebnisse spiegeln den aktuellen Stand der KI-Nutzung in Investor Relations wider und geben Einblicke in die Erwartungen und Herausforderungen, die mit dem Einsatz von KI verbunden sind.

Die Studie zeigt, dass viele der KI-Tools in IR-Abteilungen derzeit noch kein Thema sind. Von 16 abgefragten Anwendungen kommen die meisten kaum zum Einsatz. Besonders der Einsatz von KI bei Chat-Bots – derzeit noch kein Thema in der IR – wird von vielen IR-Verantwortlichen kritisch gesehen. Dennoch zeigen sich IR-Professionals gegenüber den Potenzialen der KI aufgeschlossen, insbesondere in Bereichen wie Content Creation für Geschäfts- und Nachhaltigkeitsberichte oder KI für Newsletter.

Stand der KI-Nutzung in der Finanzkommunikation

Die Studie ergab, dass IR-Verantwortliche insgesamt nur wenige KI-Tools aktiv nutzen. Der Wissensstand zur KI der IR-Manager*innen lässt sich als sehr oder eher niedrig beschreiben. Dies erklärt möglicherweise die zurückhaltende Nutzung von KI-Anwendungen in der Finanzkommunikation. Entsprechend sind die am häufigsten genannten Gründe, KI nicht einzusetzen, mangelndes Know-how und fehlende Ressourcen.

Dennoch sehen viele IR-Professionals die vielversprechende Rolle von KI in Investor Relations. Besonders in den Bereichen Datenanalyse, Reporting und Content-Erstellung wird KI als potenzieller Game Changer wahrgenommen. Die Studie zeigt, dass sich IR-Manager*innen durchaus vorstellen können, KI für verschiedene IR-Tätigkeiten einzusetzen, wobei die Content Creation für Geschäfts- und Nachhaltigkeitsberichte sowie KI für Newsletter im Vordergrund stehen.

Herausforderungen und Bedenken beim KI-Einsatz in der IR

Der Einsatz von KI in der Finanzkommunikation geht aber auch mit Herausforderungen einher. Dabei stehen vor allem die Fragen nach Datensicherheit und Datentransparenz sowie die Einhaltung IR-spezifischer rechtlicher Anforderungen im Fokus. Viele IR-Verantwortliche sehen diese Aspekte als kritisch an und betonen die Notwendigkeit einer sorgfältigen Implementierung von KI-Lösungen.

Dr. Monika Kovarova-Simecek, Studiengangsleiterin des Masterstudiengangs Digital Business Communications an der FH St. Pölten, kommentiert die Ergebnisse: „Die Studie spiegelt wider, dass sich viele IR-Professionals der potenziellen Bedeutung von KI bewusst sind, sich aber noch zurückhalten, wenn es um die konkrete Anwendung geht. Dies lässt sich zum Teil durch den noch geringen Wissensstand zur KI der IR-Manager*innen erklären.“

Potenziale und Zukunftsaussichten von KI in der IR

Trotz der aktuellen Zurückhaltung sehen viele IR-Professionals eine vielversprechende Zukunft für KI in ihrem Bereich. Die Studie zeigt, dass KI das Potenzial hat, viele Aspekte der IR-Arbeit zu optimieren und zu automatisieren. Insbesondere in den Bereichen Datenanalyse, Berichterstattung und Content-Erstellung werden große Chancen gesehen.

„KI wird in Investor Relations eine Schlüsselrolle spielen“, prognostiziert Stefan Mannes, Geschäftsführer von kakoii Berlin. „Die erfolgreiche Integration von KI in IR-Prozesse könnte IR-Abteilungen effizienter machen und es IR-Managerinnen ermöglichen, sich auf strategische Aufgaben und die persönliche Interaktion mit Investorinnen zu konzentrieren.“

Die Zukunft der KI in der Finanzkommunikation

Die Ergebnisse der Studie zeichnen die Konturen einer Zukunft, in der KI eine zentrale Rolle in der Finanzkommunikation spielen wird. Obwohl die aktuelle Nutzung noch gering ist, zeigen sich IR-Professionals gegenüber den Potenzialen der KI aufgeschlossen. Die überzeugenden Vorteile der KI, wie Effizienzsteigerung und Prozessoptimierung, lassen vermuten, dass ihre Bedeutung in der IR zunehmen wird.

Dr. Kovarova-Simecek betont: „Es ist wichtig, dass sich IR-Verantwortliche frühzeitig mit dem Thema KI auseinandersetzen. Die Integration von KI in IR-Prozesse erfordert eine strategische Planung und entsprechende Sicherheitsmaßnahmen. Je früher sich Unternehmen damit beschäftigen, desto besser können sie die Chancen nutzen und potenzielle Risiken minimieren.“

Die erfolgreiche Integration von KI in die Finanzkommunikation wird davon abhängen, wie gut es Unternehmen gelingt, die Technologie an ihre spezifischen Bedürfnisse anzupassen und gleichzeitig regulatorische Anforderungen zu erfüllen. Eine schrittweise Einführung und kontinuierliche Weiterbildung der IR-Teams werden dabei entscheidend sein.

Fazit: KI als Challenger in der Finanzkommunikation

Die Studie des Studiengangs Digital Business Communications an der FH St. Pölten zeigt deutlich: KI ist in der Finanzkommunikation angekommen, wenn auch noch nicht in vollem Umfang. Während viele IR-Professionals die Potenziale von KI erkennen, steht die breite Implementierung noch aus. Die Herausforderungen, insbesondere in Bezug auf Datensicherheit und rechtliche Compliance, müssen ernst genommen werden.

Dennoch zeichnet sich ab, dass KI in Zukunft eine Schlüsselrolle in der IR-Kommunikation spielen wird. Um von den Vorteilen der KI zu profitieren und gleichzeitig Risiken zu minimieren, ist es für IR-Abteilungen wichtig, sich proaktiv mit der Technologie auseinanderzusetzen und Strategien für deren Integration zu entwickeln.

Die FH St. Pölten, Anbieterin praxisbezogener und leistungsorientierter Hochschulausbildung, leistet mit Studien wie dieser einen wichtigen Beitrag zur Diskussion um die Zukunft der Finanzkommunikation. Als Teil der Europäischen Hochschulallianz E³UDRES² (Engaged and Entrepreneurial European University as Driver for European Smart and Sustainable Regions) trägt die FH St. Pölten dazu bei, innovative Lösungen für die Herausforderungen der digitalen Transformation zu entwickeln.

Die Ergebnisse der Studie unterstreichen die Notwendigkeit für IR-Professionals, sich kontinuierlich weiterzubilden und offen für neue Technologien zu bleiben. Nur so können sie die Chancen der KI nutzen und ihre Unternehmen erfolgreich durch die digitale Transformation der Finanzkommunikation führen. Gerne empfehlen wir uns in diesem Zusammenhang als Agentur für Finanzkommunikation und Investor Relations.

Fachliteratur und Internetquellen

Kovarova-Simecek, M. et al. (2023). „KI in Investor Relations: Eine Studie des Masterstudiengangs Digital Business Communications“. FH St. Pölten.

Hoffmann, C., & Fieseler, C. (2022). „Artificial Intelligence in Investor Relations: Opportunities and Challenges“. Journal of Business Communication.

DIRK – Deutscher Investor Relations Verband (2023). „Leitfaden: KI in der Finanzkommunikation“. URL: https://www.dirk.org/publikationen

Nardi, V. et al. (2021). „The impact of AI on capital markets communication: An exploratory study“. Corporate Communications: An International Journal.

European Association of Communication Directors (EACD) (2023). „The Future of Financial Communication: AI and Beyond“. URL: https://www.eacd-online.eu/insights/publications

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