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2005 – Guten Abend, gute Nacht gegen Kindesmissbrauch


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Kindesmissbrauch? Was für ein Thema. 2005 beginnt mit einer Gesangseinlage von Thekla Heineke. Der Vorstand einer Kinderrechtsorganisation hatte geladen und wir präsentieren ein Spot-Konzept gegen sexuellen Missbrauch. Thekla steht auf und singt ein international bekanntes Kinderlied mit verändertem Text, welcher subtil aber klar auf den sexuellen Missbrauch im familiären Umfeld hinweist. Dazu laufen Bilder aus der alltäglichen Familienidylle. Es dauert 30 Sekunden und hinterlässt nicht nur Gänsehaut beim Publikum, sondern sichert uns auch den Auftrag.

Als wir erkennen, dass ein TV-Spot allein nicht die Lösung des Problems ist, wird daraus ein echtes Projekt: Mit guten Argumenten und Sponsoren entsteht die erste Telefonhotline zum Thema Missbrauch. Quasi die 110 bei Notlagen und Verdacht. Auch im Zweifelsfall bekommt man hier Ratschläge und konkrete Hilfe. Der Name: N.I.N.A. – Nationale Infoline, Netzwerk und Anlaufstelle zu sexueller Gewalt an Mädchen und Jungen. Unsere Lösung gegen Kindesmissbrauch ist schließlich eine Mischung aus Sozialmarketing, Public Affairs und Organisationsberatung.

Die Spots stützen sich nicht auf vordergründige Schockeffekte, d.h. sie brauchen keine schrecklichen Bilder, um das Furchtbare begreifbar zu machen. Der Schrecken liegt vielmehr in der Normalität: Mit idyllischen Bildern und authentisch wirkenden Filmausschnitten ganz nah an den glücklich spielenden Kindern werden die Zuschauer an die eigene Kindheit erinnert, bzw. an die eigenen Kinder. Dazu singt ein Kind mit zarter Stimme zur Melodie von Brahms Schlaflied, „Guten Abend, gute Nacht“. Der Bruch entsteht durch den veränderten Text, der das Thema Kindesmissbrauch direkt anspricht. „Guten Abend, gute Nacht, vom Onkel ins Bett gebracht; schlupft mit unter die Deck, nimmt die Hand nicht mehr weg. Morgen früh, so Gott will, wird es nicht mehr versteckt, morgen früh, so Gott will, wird es endlich entdeckt.“ Die Zuschauer werden damit auf hochemotionale Weise für das Thema Missbrauch sensibilisiert. Den Spot setzen wir mit Regisseur und Oscarpreisträger Florian Gallenberger um, mit dem uns seitdem eine langjährige Freundschaft verbindet.

Die Vergangenheit vergeht nicht, sie ist immer gegenwärtig, manchmal ist sie auch die Zukunft. Bei uns begann alles im Jahr 2000, als Thekla Heineke und Stefan Mannes kakoii gründeten. Die hier gezeigten Projekten sind Auszüge aus unseren Archiven. Das ist nicht nur spannend und unterhaltsam, sondern hat auch noch einen besonderen Aspekt, den es nur in inhabergeführten Agenturen gibt. Dieselben Köpfe, die sich vor vielen Jahren eine gute Idee ausgedacht haben, denken mit demselben Kopf auch heute über gute Ideen nach – sogar mit deutlich mehr Erfahrung. Die Vergangenheit ist lebendig in Gegenwart und Zukunft.

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