CSR – Corporate Social Responsibility – Jobchancen
Interview mit kakoii Geschäftsführer Stefan Mannes in der UNICUM 5/2018
CSR. Heutzutage schreibt sich nahezu jedes Unternehmen auf die Fahne, verantwortungsbewusst zu handeln. Doch wie bekommt man als Absolvent heraus, ob das wirklich ernst gemeint ist?
Die Nutzung von Ökostrom und Vermeidung von Elektronikschadstoffen. Die Motivierung der Mitarbeiter, sich ehrenamtlich für Kinder, Senioren oder Obdachlose einzusetzen. Der Bau einer Schule in der indischen Provinz. Das alles sind Beispiele für Maßnahmen der Corporate Social Responsibility (CSR), die von spezialisierten Managern geplant, umgesetzt und kontrolliert werden. Trotz aller schmackhaften Rosinen – wer frisch von der Hochschule kommt, sollte sich genau überlegen, welches Unternehmen er sich herauspickt.
In den vergangenen Jahren hat CSR stark an Bedeutung gewonnen. Laut Stefan Mannes, Geschäftsführer von kakoii, einer Berliner Werbeagentur, liege dies daran, dass alle Grundbedürfnisse gedeckt seien: „Frei nach der Bedürfnispyramide von Maslow geht es den Menschen in den Industrienationen mittlerweile so gut, dass sie sich um Dinge wie Selbstverwirklichung, Moral und Nachhaltigkeit kümmern können.“ Dies treffe auf Unternehmer zu, die immer häufiger von innen heraus eine Verantwortung gegenüber der Gesellschaft – nicht nur gegenüber den Shareholdern – verspürten, als auch auf Konsumenten, die ethisch korrekte Produkte erwarteten.(…)
Die Bereitschaft, Gesicht zu zeigen, ist über die letzten Jahrzehnte in den Markenkern vieler Institutionen hineingesickert. Von außen scheinen Unternehmen vorbildlicher denn je zu handeln. Trotzdem sind Konsumenten und Bewerber gefragt, genauer hinzuschauen, authentisches Engagement von reinem „Greenwashing“ zu unterscheiden. Wenn ein Lebensmittelkonzern in Afrika Trinkwasserprojekte sponsert, gleichzeitig mit dem Anbau von Palmölplantagen den Regenwald zerstört, ist das zu hinterfragen; wenn eine Organisation vorgibt, ein offenes, kollegiales Klima zu pflegen, Work-Life-Balance und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf betont, gleichzeitig in der Presse von Knebelverträgen, 14-Stunden-Tagen oder wahllosen Kündigungen zu lesen ist, stimmt etwas nicht.
- Ganzer Artikel in der www.unicum.de
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