Und: ja, das Präsentationshonorar ist wie immer bei Etatausschreibungen eher eine Geste als kostendeckend….
Betr. Präsentationshonorar bei Ihrer Pitchanfrage
Liebe Frau Anja K., freie Marketingberaterin,
vielen Dank für Ihre Pitchanfrage. Aber: dieser Satz ist wirklich frech. Sie haben einfach keine Lust uns für unsere Arbeit zu bezahlen. Denn das schicke Uhren-Startup für das Sie arbeiten hat mehrere hunderttausend Euro im Budgetplan vermerkt. Und was ist mit dem Präsentationshonorar? Es gibt überhaupt keinen Grund uns dafür erst einmal unter dem Mindestlohn arbeiten zu lassen.
Sie werden sicher auch gut bezahlt. Denn schließlich haben Sie sich die Arbeit gemacht 40 Powerpoint-Seiten mit hip fotografierten Gündern, wichtig aussehenden Positionierungscharts und nicht weniger als 6 Seiten Aufgaben für die Agentur zu erstellen. All-Inclusive: Strategiecheck, Corporate Design, Website, Kampagne, & Co. würden Sie gerne sehen – in 2 knappen Arbeitswochen zurechtgebastelt. Auf die Nachfrage ob das alles für 2000,- Euro zu liefern ist, gab es eine herrliche Bemerkung „es müsse ja nicht zu jeder Idee ein Layout geben“ und natürlich diesen wunderbaren Titelsatz zum Thema Präsentationshonorar.
Hätten Sie nur etwas besser recherchiert, dann hätten Sie in dieser Rubrik gesehen, was wir von solchen Anfragen halten.
Herzliche Grüße,
kakoii
P.S.: Hinweis für ihren Chef. Eine Marketingberaterin sollten Firmeninterna mit Positionierungen besser immer erst nach unterschriebenen NDAs versenden. Und natürlich immer ans Präsentationshonorar denken.