2009 – Wir drehen am Rad
Hier geht es um die Volksbühne. Thekla Heineke hat viele Leben. In einem davon ist sie Schauspielerin. Und 2009 bringt es, dass Deutschlands wichtigstes, mutigstes, revolutionärstes Theater anfragt, ob wir mit ihm arbeiten möchten. Es ist klar, dass wir uns in ein Haifischbecken künstlerischer Befindlichkeiten, Berliner Politik und unterbezahlter Überstunden stürzen würden. Aber wir haben […]
Hier geht es um die Volksbühne. Thekla Heineke hat viele Leben. In einem davon ist sie Schauspielerin. Und 2009 bringt es, dass Deutschlands wichtigstes, mutigstes, revolutionärstes Theater anfragt, ob wir mit ihm arbeiten möchten. Es ist klar, dass wir uns in ein Haifischbecken künstlerischer Befindlichkeiten, Berliner Politik und unterbezahlter Überstunden stürzen würden. Aber wir haben selbst spitze Zähne und folglich springen wir. Die Aufgabe: Keine Werbung für ein Theater, sondern künstlerische Übersetzungen der Inhalte des Hauses. Damit stößt jeder klassische Werber – selbst mit Erfahrung in Kulturmarketing – an seine Grenzen. Wir sind in Grenzüberschreitungen geübt und nehmen Anlauf. Es ist ein wilder Ritt durch die Nächte und Tage der folgenden 3 Jahre mit einer Produktivität, die heute einen großen Teil unserer Archive füllt. Wir plakatieren Motive von Panzern, Schnappschüssen aus den 70ern, Rolex-Uhren, Kaviar oder Systemtheoretiker Niklas Luhmann (Ja, kakoii Geschäftsführer Stefan Mannes versteht ihn wirklich!). Zum Schluss schreiben wir mit Edding handschriftlich die Plakate der Musikbühne nach dem Motto: No Werbung.
Dann ist es irgendwann genug. Eine Berliner Politik-Intrige emeritiert Intendant Castorf. Nachfolger Chris Dercon will eine Mischung aus Eventlocation und Hobbykeller aus der Volksbühne machen und scheitert verdient. Ab 2021 übernimmt René Pollesch die Intendanz. Erst dann wird es wieder „Berlin“.
Das Thema Theater erreicht uns einige Jahre später nach der Volksbühne wieder in Form des Wiener Burgtheaters. Damit haben wir die zwei “Kronjuwelen” der deutschsprachigen Theaterwelt in unserer Schatzkammer. Die Geschichte mit der “Burg” ist aber sogar noch kniffliger. Die erzählen wir deshalb nur persönlich.
Die Vergangenheit vergeht nicht, sie ist immer gegenwärtig, manchmal ist sie auch die Zukunft. Bei uns begann alles im Jahr 2000, als Thekla Heineke und Stefan Mannes kakoii gründeten. Die hier gezeigten Projekten sind Auszüge aus unseren Archiven. Das ist nicht nur spannend und unterhaltsam, sondern hat auch noch einen besonderen Aspekt, den es nur in inhabergeführten Agenturen gibt. Dieselben Köpfe, die sich vor vielen Jahren eine gute Idee ausgedacht haben, denken mit demselben Kopf auch heute über gute Ideen nach – sogar mit deutlich mehr Erfahrung. Die Vergangenheit ist lebendig in Gegenwart und Zukunft.
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