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Thekla Heineke macht Spagat zwischen Schlingensief und Design

In Berlin Mitte und Prenzlauer Berg sehen sich Hippies und Hipster ähnlich. Ein Fallbeispiel kreativer Arbeit. Züricher Tagesanzeiger, von Eva Berendt Man sieht ihr fast nicht mehr an, dass sie aus dem Osten kommt. Die Choriner Straße führt vom Berliner Bezirk Mitte zum Prenzlauer Berg empor und hat ihre DDR-Vergangenheit weit gehend abgestreift, seit sie […]

In Berlin Mitte und Prenzlauer Berg sehen sich Hippies und Hipster ähnlich. Ein Fallbeispiel kreativer Arbeit.

Züricher Tagesanzeiger, von Eva Berendt

Man sieht ihr fast nicht mehr an, dass sie aus dem Osten kommt. Die Choriner Straße führt vom Berliner Bezirk Mitte zum Prenzlauer Berg empor und hat ihre DDR-Vergangenheit weit gehend abgestreift, seit sie in den letzten Jahren Stück für Stück renoviert wurde. Vor allem aber hat sie eine spezifisch berlinerische Ökonomie entwickelt: Wo vorher Leerstand herrschte oder ganz normale Parterrewohnungen waren, haben sich zwischen Kneipen und Spätkaufläden erfinderische Ich-AGs und Agenturen, Galerien und Künstlerkollektive eingenistet.

Die meisten Akteure der Choriner Straße sind bürgerliche Bohémiens Anfang bis Mitte dreißig, kommen aus der westdeutschen Provinz oder dem europäischen Ausland und bieten etwas an, von dem die Welt bislang nicht ahnte, dass sie es benötigt. So gibt es in der Choriner Straße das Journalistenpaar Florian Illies und Amelie Heydebreck das neue Kunstmagazin „Monopol“ heraus; schräg gegenüber verkauft eine Galerie-Agentur, die Christoph Schlingensiefs „Church of Fear“-Projekt betreute, Filztaschen und „Martyrium Girl“-Shirts, während ein paar Häuser weiter der Berliner Komponist und Kult-Illustrator Jim Avignon am Bildschirm frickelt.

Die Verbindung, die Kunst und Unternehmergeist hier eingehen,  hat in der Regel mit kleinen Budgets und großem, pragmatisch unterfüttertem Idealismus zu tun. Den verkörpert Thekla Heineke, 33, geradezu beispielhaft. Die energiegeladene Designerin hätte auch in Paris arbeiten und vom japanischen Kosmetik-Giganten Shiseido ein Spitzengehalt beziehen können, wenn sie sich vor drei Jahren nach einem hochkarätigen Praktikum in Tokio nicht für das Berliner Design-Start-up „Im Stall“ entschieden hätte: „Nach vier Wochen war ich dort schon Art Director.“

Als die New Economy gegen die Wand fuhr, erwischte es auch „Im Stall“. Darauf hin gründete Heineke zusammen mit einem Kollegen die Grafik- und Werbeagentur kakoii – was japanisch ist und so viel wie „einfach, klar, cool“ bedeutet – und zog in eines der damals noch unsanierten Ladenlokale in der Choriner Straße. Aus der No-Budget-Gründung wurde eine Agentur, die zwar keine Reichtümer scheffelt, aber die ihre drei festen Mitarbeiter „ganz okay“ ernähren kann. Dafür verbinden kakoii-Kampagnen häufig Theater und „Social Design“, wie Heineke es nennt. So gestaltete die Agentur den grafischen Auftritt der freien Hildesheimer Theatergruppe Aspik, berät die Deutsche Filmakademie und das Berliner Revuetheater Friedrichstadtpalast und produzierte zusammen mit Christoph Schlingensief dessen „Hamlet“-Buch und die Fernsehserie „Freakstars 3000“.

Heineke ist besonders stolz auf die Aufträge von Non-Profits – derzeit dreht kakoii etwa zusammen mit Kurzfilm-Oscar-Preisträger Florian Gallenberger einen Werbespot gegen den sexuellen Missbrauch von Kindern. Und für ihre bislang Aufsehen erregendste Kampagne, die sich mit dem Slogan „Den Holocaust hat es nie gegeben“ für das Berliner Holocaust-Mahnmal einsetzte, verdiente sie selbst keinen Cent.

 

Linke Politik und Ökonomie

Nach dem Abitur war Heineke drei Jahre um die Welt gereist, hatte eine Hütte im brasilianischen Dschungel gebaut, als Hostess in Tokio gearbeitet und Vulkane in Südostasien bestiegen – eine Straßentheaterausrüstung, Zeichenblock und Videokamera stets im Gepäck. Während ihres Designerstudiums inszenierte sie Stücke mit Sinti und Russlanddeutschen, tourte durch Irland und Großbritannien. Doch den Hintergrund aus Globetrottertum, Hippie-Lifestyle und links-alternativer Kunstzene sieht man Thekla Heineke genauso wenig an, wie sie dem Klischee der coolen Agentur-Hipsterin entspricht.

„Ich war einfach immer anwendungsorientiert“, sagt Thekla Heineke, gefragt nach den (scheinbaren) Widersprüchen von Kunst und Werbung, von linker Politik und Ökonomie. „Wie wollten Werbestrategien auch deshalb verstehen und anwenden können, um sie für die guten Projekte einzusetzen.“ In der Choriner Straße scheint das bestens zu klappen.

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„Das schönste Plakat Berlins“ kommt von der Stephanus-Stiftung und kakoii

Ein Lob von unerwarteter Stelle. Niemand geringeres als Hans Wall, Gründer der Wall AG und Deutschlands innovativster Außenwerber wurde zum kakoii Laudator auf dem Jahresempfang der Stephanus-Stiftung. Erstaunlicherweise bezog sich seine Begeisterung mit den Worten „Das schönste Plakat Berlins“ nicht auf die ungewöhnliche Fotoserie, die wir mit dem Fotografen Sebastian Hänel für die Stiftung umgesetzt […]

Das Jahresmotto der Stephanus-Stiftung "Wunder geschehen"Ein Lob von unerwarteter Stelle. Niemand geringeres als Hans Wall, Gründer der Wall AG und Deutschlands innovativster Außenwerber wurde zum kakoii Laudator auf dem Jahresempfang der Stephanus-Stiftung.

Erstaunlicherweise bezog sich seine Begeisterung mit den Worten „Das schönste Plakat Berlins“ nicht auf die ungewöhnliche Fotoserie, die wir mit dem Fotografen Sebastian Hänel für die Stiftung umgesetzt haben, sondern auf unser Keyvisual zum Jahrsmotto der Stiftung. Ganz sicher kein Wunder. Aber dennoch herzlichen Dank, Herr Wall.

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New Business: Scotty, Energie!

New Business für die kakoii Offices in Berlin und Tokio: Markenentwicklung, Corporate Design und Packaging für einen neuen Energy Drink, der Herbst 2009 gelauncht wird. Noch ist genügend Platz in einem Markt, der jährlich um über 20% wächst. Wir freuen uns schon darauf, Red Bull & Co. nicht nur das Fliegen sondern vor allem das […]

New Business für die kakoii Offices in Berlin und Tokio: Markenentwicklung, Corporate Design und Packaging für einen neuen Energy Drink, der Herbst 2009 gelauncht wird.

Noch ist genügend Platz in einem Markt, der jährlich um über 20% wächst. Wir freuen uns schon darauf, Red Bull & Co. nicht nur das Fliegen sondern vor allem das Fürchten zu lehren.

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Bundesweiter Start der Aidspräventionskampagne ‚mach’s mit‘

New Business, 27.3.09 Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt eröffnete heute morgen in Berlin die neue Staffel von Deutschlands bekanntester Aidspräventionskampagne „Gib Aids keine Chance – mach’s mit“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Die Staffel „Liebesorte“ löst die bisherige „Obst-und-Gemüse-Staffel“ ab und inszeniert reale Schauplätze an denen Menschen Sex hatten. Dabei bleibt dem Betrachter selbst überlassen, die […]

New Business, 27.3.09

Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt eröffnete heute morgen in Berlin die neue Staffel von Deutschlands bekanntester Aidspräventionskampagne „Gib Aids keine Chance – mach’s mit“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).

Die Staffel „Liebesorte“ löst die bisherige „Obst-und-Gemüse-Staffel“ ab und inszeniert reale Schauplätze an denen Menschen Sex hatten. Dabei bleibt dem Betrachter selbst überlassen, die Motive mit seinem Wissen und seinen Erfahrungen, Geschichten und Fantasien zu füllen.

Romantische Seeufer, plüschige Bordelle und nächtliche Sandstrände – insgesamt 11 Motive kommen bundesweit im Rahmen der integrierten Kampagne zum Einsatz. Zu dieser gehören dank Unterstützung des FAW rund 65.000 Großplakate/ Citylights, 1,5 Mio Freecards, Anzeigenflights in Publikums- und Special-Interest-Zeitschriften, Online-Werbemittel und der Relaunch des Internetportals www.machsmit.de.

Die Kampagne wird nach dem Start fortlaufend durch neue Motive, d.h. neue Liebesorte erweitert, die u.a. von Usern auf der Kampagnenwebsite eingereicht werden können.

Die Kampagnenidee für „Liebesorte“ ging 2006 aus einem Ideenwettbewerb an deutschen Hochschulen hervor und wurde seitdem kontinuierlich weiterentwickelt. Für den Lead zeichnete die die Agentur kakoii Berlin verantwortlich, die zusammen mit der Gewinnerin des Wettbewerbs und dem Fotografen Jan von Holleben die Motivserie umsetzte. Die Online-Medien betreut d-SIRE (Köln). Die Mediaplanung liegt bei Mediaedge:cia (Düsseldorf).

Die mach’s mit-Kampagne von GIB AIDS KEINE CHANCE der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung ist das bekannteste Element der nationalen Strategie gegen die Ausbreitung des Virus. Logo und Motive der Kampagne sind über 90 Prozent der deutschen Bevölkerung bekannt.

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kakoii Berlin verzeichnet Wachstum von über 30 Prozent

kakoii Berlin, die Kreativagentur für Design, Werbung und digitale Medien, verzeichnet für das Jahr 2008 eine Steigerung von Umsatz und Mitarbeitern von über 30 Prozent. Die Gründe sind vor allem die konsequente Ausrichtung auf die integrierte Betreuung von Bestandskunden, sowie der Gewinn von zahlreichen neuen Etats. „Wir sind sehr stolz darauf, aufgrund unserer Leistung zahlreiche […]

kakoii Berlin, die Kreativagentur für Design, Werbung und digitale Medien, verzeichnet für das Jahr 2008 eine Steigerung von Umsatz und Mitarbeitern von über 30 Prozent. Die Gründe sind vor allem die konsequente Ausrichtung auf die integrierte Betreuung von Bestandskunden, sowie der Gewinn von zahlreichen neuen Etats.

„Wir sind sehr stolz darauf, aufgrund unserer Leistung zahlreiche neue Kunden gewonnen zu haben. Auch die Bestandskunden der letzten Jahre setzten weiterhin auf unser Know-how“, so Stefan Mannes, Managing Partner bei kakoii. „Die Agentur steht seit über sieben Jahren für Fullservice Kommunikationsdienstleistungen mit einem Starken Schwerpunkt im Bereich Kunst, Kultur und Soziales. Jetzt ist diese Kompetenz besonders gefragt, da gerade NPOs und soziale Träger immer professioneller und wirtschaftlicher Handeln. Daher erwarten wir auch für 2009 ein weiteres deutliches Plus.“

kakoii Berlin betreut zahlreiche Kunden wie den Deutschen Caritasverband, die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), das Jüdische Museum Berlin, den Weltaidstag, die Stiftung „Erinnerung, Verantwortung, Zukunft“, die Berliner Volksbühne, den Förderkreis Holocaust Denkmal, die Berliner Kirchen und das Innenministerium des Landes Brandenburg.

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