Politikexperte Stefan Mannes im Politikmagazin „FAKT ist …!“ des MDR zum Thema Wahlkampf mit Prominenten

„FAKT ist …!“ – der politische Talk im MDR beschäftigt sich am 21.9.09 kurz vor der Bundestagswahl mit der Frage wie sinnvoll der Einsatz von prominenten Testimonials im Wahlkampf ist. Als Politikexperte im Gespräch mit Politikmagazin Moderatorin Ines Klein: kakoii Geschäftsführer Stefan Mannes, der als Politikwissenschaftler und Kommunikationsstratege die Rolle von prominenten Wahlunterstützern kritisch analysiert. […]

MDR fakt ist im Gespräch mit Politikexperte Stefan Mannes„FAKT ist …!“ – der politische Talk im MDR beschäftigt sich am 21.9.09 kurz vor der Bundestagswahl mit der Frage wie sinnvoll der Einsatz von prominenten Testimonials im Wahlkampf ist.

Als Politikexperte im Gespräch mit Politikmagazin Moderatorin Ines Klein: kakoii Geschäftsführer Stefan Mannes, der als Politikwissenschaftler und Kommunikationsstratege die Rolle von prominenten Wahlunterstützern kritisch analysiert.

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Politikberater Stefan Mannes im Interview: Was nun, Herr Steinmeier?

Kölnische Rundschau, 8.6.09 (…) War die Wahlkampagne der SPD falsch? Der SPD-Wahlkampfmanager Kajo Wasserhövel hat alles auf eine Karte gesetzt und die politischen Gegner der SPD im Europawahlkampf direkt angegriffen („Dumpinglöhne würden CDU wählen“, „Finanzhaie würden FDP wählen“, „Heiße Luft würde Linkspartei wählen“). Allerdings taugen diese Slogans nichts in der gegenwärtigen Großwetterlage. Stefan Mannes, Politikwissenschaftler, […]

Stefan Mannes im Interview mit der Kölnischen Rundschau

Kölnische Rundschau, 8.6.09

(…) War die Wahlkampagne der SPD falsch?

Der SPD-Wahlkampfmanager Kajo Wasserhövel hat alles auf eine Karte gesetzt und die politischen Gegner der SPD im Europawahlkampf direkt angegriffen („Dumpinglöhne würden CDU wählen“, „Finanzhaie würden FDP wählen“, „Heiße Luft würde Linkspartei wählen“). Allerdings taugen diese Slogans nichts in der gegenwärtigen Großwetterlage.

Stefan Mannes, Politikwissenschaftler, Politikberater und Geschäftsführer der Werbeagentur kakoii, meint: „Eine solche Kampagne mit dieser Angriffslinie fährt der, der nichts mehr zu verlieren hat. Allerdings konnte dieses Kalkül nicht aufgehen, weil die Wähler viel mehr wissen wollten, wie die aktuellen realen Fragen zu Opel und Arcandor gelöst werden können.“ Im Grunde sei die Zeit der Wahlplakate ohnehin vorbei, so Politikberater Mannes: „Die Menschen fühlen sich durch differenzierte Werbestrategien stärker angesprochen. Selbst Jacobs-Kaffee ist heute mit 28 verschiedenen Werbelinien auf dem Markt – für die Schwangere wie für den Schwulen.“ Die SPD dagegen habe allein auf althergebrachte Polarisierung gesetzt.

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Politikexperte Stefan Mannes zur Parteienwerbung bei der Europawahl

Soziale Gerechtigkeit wohin man schaut. Die Parteienwerbung zur Europawahl  gleicht sich – bei allen stilistischen Unterschieden – inhaltlich wie ein Ei dem anderen. kakoii Geschäftsführer und Politikexperte Stefan Mannes kommentiert im Berliner Spreeradio am 3. Juni um 7:10 und 9:10 Uhr die Werke der Parteien. Weitere Informationen zu unserer Expertise im Bereich politische Kommunikation und […]

Politikexperte Stefan Mannes im Interview mit SpreeradioSoziale Gerechtigkeit wohin man schaut. Die Parteienwerbung zur Europawahl  gleicht sich – bei allen stilistischen Unterschieden – inhaltlich wie ein Ei dem anderen.

kakoii Geschäftsführer und Politikexperte Stefan Mannes kommentiert im Berliner Spreeradio am 3. Juni um 7:10 und 9:10 Uhr die Werke der Parteien.

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Politikberater Stefan Mannes: Ein Plakat wie das andere – zur Parteienwerbung der Europawahl

kakoii Geschäftsführer und politikexperte Stefan Mannes über die Europawahl: Die Parteiplakate zur Europawahl helfen bei der Orientierung kaum weiter. Fast alle werben für dasselbe. Tagesspiegel vom 24.05.2009 Plakate überall – zwei Wochen vor der Wahl des Europäischen Parlaments am 7. Juni geht der Wahlkampf erkennbar in die heiße Phase. Was die Parteien kommunizieren wollen, wie […]

kakoii Geschäftsführer und politikexperte Stefan Mannes über die Europawahl: Die Parteiplakate zur Europawahl helfen bei der Orientierung kaum weiter. Fast alle werben für dasselbe.

Tagesspiegel vom 24.05.2009

Plakate überall – zwei Wochen vor der Wahl des Europäischen Parlaments am 7. Juni geht der Wahlkampf erkennbar in die heiße Phase. Was die Parteien kommunizieren wollen, wie ansprechend die Plakate gemacht und wie sachlich oder emotional die Argumente sind, dazu hat der Tagesspiegel einen Experten gefragt. Stefan Mannes ist Politikwissenschaftler und Geschäftsführer der Werbeagentur kakoii. Er arbeitet insbesondere zu gesellschaftspolitischen Themen – er hat unter anderem die Kampagne für das Holocaust-Mahnmal konzipiert.

CDU Wahlplakat zur Europawahl 2009CDU: Die Plakate sind typisch für die Haltung der großen Parteien vor einer Wahl: Bloß keine Experimente. Gegen die Slogans „Wir in Europa“ oder „Für eine Soziale Marktwirtschaft, die menschlich ist“ hat niemand etwas, sie sind nicht angreifbar. Der Preis dafür ist, dass die Plakate aussagelos bleiben und kaum wahrgenommen werden. Sie sind gestalterisch überladen und in der Farbwahl etwas bieder. Durch das Schwarz-Rot-Gold setzen sie einen patriotischen Akzent. Die Fotos sind aus anderen Kontexten bekannt und dadurch nicht interessant. Noch dazu sprechen sie nicht für sich – was hat eine einkaufende Frau mit sozialer Marktwirtschaft zu tun?

Die CDU arbeitet mit dem kleinsten gemeinsamen Nenner, um niemanden abzuschrecken. Auf einigen Plakaten wird der Spitzenkandidat Hans-Gert Pöttering gezeigt, damit die Wähler den Namen auf den Wahllisten wiedererkennen.

SPD Wahlplakat zur Europawahl 2009SPD: Die SPD fährt zwei völlig voneinander getrennte Linien – eine gezeichnete Angriffsserie und ein ruhiges Äquivalent zur CDU-Kampagne.

Die Angriffslinie zuerst zu hängen, ist eher ungewöhnlich und riskant, weil sich die Partei dadurch selbst angreifbar macht. Aufmerksamkeit ist damit allerdings garantiert – und gerade im Hinblick auf die Europawahl, bei der die Wahlbeteiligung sehr niedrig ist, kann das durchaus sinnvoll sein.

Stilistisch ist diese Linie intelligent gemacht: Sie ist einfach, prägnant, plakativ – sie fällt auf. Auch inhaltlich ist sie spannend, weil sie emotionalisiert und gegen den politischen Gegner geht. Solche Plakate werden geschaltet, wenn Parteien eher in der Defensive sind. Nur die Grünen sind als potenzieller Koalitionspartner bei der Bundestagswahl vorsichtshalber ausgespart. SPD Wahlwerbeplakat zur Europawahl 2009Hier wird deutlich, dass die Europawahl für die Parteien eher unbedeutend ist – die Gesamtstrategien zielen schon auf den Herbst.

Mit der zweiten Linie, die die SPD jetzt nachlegt, ist die Partei auf der sicheren Seite. Wie die CDU versucht sie hier, den kleinsten gemeinsamen Nenner ihrer Zielgruppe zu treffen. Was dort die einkaufende Mutter, ist hier die für Niedriglohn arbeitende Frau. Gestalterisch sind diese Plakate aufgeräumter als die der CDU, klarer fotografiert und auf eine Person fokussiert. Thematisch sind CDU und SPD identisch: Es geht um soziale Marktwirtschaft und darum, die Krise zu bewältigen und Arbeitsplätze zu schaffen.

Wahlplakat der GRÜNEN zur Europawahl 2009Grüne: Die Grünen haben bei ihren Plakaten gestalterisch mehr Möglichkeiten genutzt als die anderen Parteien. Das Wort „WUMS“ soll über positive Irritation funktionieren. Die Theorie ist: Stehenbleiben, gucken, Sternchen entdecken, die Auflösung lesen – „Wirtschaft und Umwelt, menschlich und sozial“. Stilistisch ist die Kampagne etwas anspruchsvoller als der Rest. Die Signalfarben fallen auf, es gibt ein zentrales Bildmotiv. Der Wähler bleibt daran hängen – etwa an dem Maiskolben, der wie ein Autonomer aussieht.

Inhaltlich sagen die Plakate so wenig wie die der anderen Parteien: „Für ein besseres Europa“ könnte auch auf allen anderen Plakaten stehen. Allerdings ist es bezeichnend, dass auch bei den Grünen die Wirtschaft an erster Stelle steht. Die Krise überlagert viele Themen, deshalb müssen sie neben ökologischer auch ökonomische Kompetenz zeigen.

Mit dieser Kampagne spricht die Partei ihre klassischen Wähler an, neue Wähler werden so kaum gewonnen.

Fdp Partei Plakat zur Europawahl 2009FDP: Die Partei setzt ganz auf ihre Spitzenkandidatin Silvana Koch-Mehrin. Die Kampagne ist personell sehr stark fokussiert, die Kompetenz soll sich in einer Person bündeln. Eine Frau als Spitzenkandidatin ist noch immer eher ungewöhnlich, das bringt Aufmerksamkeit.

Vom Slogan her ist es wiederum dasselbe wie überall: „Für Deutschland in Europa“. Mit der Ausnahme, dass einen die Schlagwörter, die über dem Slogan stehen, etwas ratlos zurück lassen: „Leistung“ etwa. Wessen Leistung ist da gemeint? Die des Unternehmers? Die der Kandidatin? Diese Irritation wird nicht aufgelöst.

Das ist ein klassischer Anfängerfehler. Die Schlagwörter bilden zwar eine Serie – „Freiheit“ folgt noch –, aber die erkennt man nur, wenn die Plakate nebeneinanderhängen. Agenturen und Kunden finden das toll, aber auf der Straße funktioniert das nicht, weil sich die Reihe im Kopf dort nicht bildet. Gestalterisch sind die Plakate eher unruhig. Fünf verschiedene Schriftgrößen auf einmal, das macht man eigentlich nicht.

Die Linke Wahlplakat zur Europawahl 2009Linke: Die Kampagne der Linken ist gestalterisch sehr klar. Im Unterschied zu den anderen Parteien thematisiert die Linke auf den verschiedenen Plakaten spezifische politische Forderungen mit einer plakativen Kernaussage. Mit knackig formulierten Aussagen positioniert sie sich links der SPD.

Wer will, kann den erklärenden Text lesen, aber den Gedanken versteht man auch ohne Zusatzinformation. Auch thematisch ist die Partei als Einzige etwas breiter aufgestellt und bezieht etwa die Außenpolitik mit ein.

Fazit: In ihren Aussagen sind die Kampagnen der Parteien nahezu austauschbar.Die Plakate für die Europawahl werben fast alle für dasselbe: ein soziales Europa. Zwar können Plakate selten mehr als ein Argument transportieren – aber indem alle dasselbe liefern, bleibt doch unklar, wie sich der Wähler orientieren soll. Schön gewesen wäre: Mehr Reibung, mehr Mut!

(Patricia Hecht im Gespräch mit Politikberater Stefan Mannes. Erschienen im gedruckten Tagesspiegel vom 24.05.2009)

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Testen, klicken, wählen – die interaktiven Wahlhelfer zur Bundestagswahl

Noch unentschlossen, wo das Kreuzchen bei der Bundestagswahl gemacht werden soll? Wahltests im Internet können Abhilfe schaffen. Politikberater Stefan mannes im interview der FAZ. Im ersten Moment war sogar Harald Schmidt sprachlos: Ein Computer hatte dem Talkmaster in seiner Show bescheinigt, dass seine politischen Positionen eindeutig denen der Grünen am nächsten stünden. Der Selbstversuch des […]

Noch unentschlossen, wo das Kreuzchen bei der Bundestagswahl gemacht werden soll? Wahltests im Internet können Abhilfe schaffen. Politikberater Stefan mannes im interview der FAZ.

Bundestagswahl - Politikberater Stefan Mannes im Interview der FAZIm ersten Moment war sogar Harald Schmidt sprachlos: Ein Computer hatte dem Talkmaster in seiner Show bescheinigt, dass seine politischen Positionen eindeutig denen der Grünen am nächsten stünden. Der Selbstversuch des Entertainers löste einen Ansturm auf das neue Angebot im Internet aus. (…)

Der Wahltest bei Wahlkompass.de hingegen ist für die Ungeduldigen unter den Unentschlossenen: Der Test dauert keine zwei Minuten. 14 Fragen, die schlicht mit „Ja“ oder „Nein“ zu beantworten sind, müssen durchgeklickt werden. Entwickelt wurde der Wahlkompass von Berliner Politologen der Freien und der Technischen Universität Berlin in Zusammenarbeit mit der Agentur für kritische Projekte „kakoii“. Er basiert auf der Verknüpfung von Persönlichkeitsfragen, wie die nach Geschlecht und Einkommensklasse, und Fragen nach politischen Inhalten. Ist man beispielsweise männlich, selbstständig, verdient mehr als 55.000 Euro pro Jahr und plädiert für eine private Eigenvorsorge als Ergänzung zur gesetzlichen Rente, bekommt die FDP einen Punkt. Bei anderen Konstellationen sind auch Punkte für mehrere Parteien möglich. Zum Schluss gibt es ein Ergebnis in Form eines Parteien-Rankings.

Erstaunlich ist, dass beim Parteien-Ranking aller Nutzer, die den Wahlkompass durchlaufen haben, die Grünen und die FDP die ersten beiden Plätze einnehmen. Die Wähler der Grünen seien im Schnitt jünger und damit auch „Internet-affiner“ sagt Stefan Mannes, einer der Redakteure des Wahlkompasses gegenüber FAZ.NET. Und das FDP-Programm beinhalte einige Aspekte, die in ähnlicher Art und Weise auch in den Programmen der Union und der SPD auftauchten – somit entfielen etliche Punkte beim Durchlauf des Tests auf die Liberalen.

Mannes und seine Kollegen hoffen, programmatische Inhalte der Parteien „abseits von Ideologie und Personen“ an den Mann und die Frau bringen zu können. Insbesondere wollen sie denen bei der Wahlentscheidung helfen, die sich nicht ausführlich mit Politik beschäftigen oder unentschlossen sind. Auch in einem Computerspiel-Forum sei über den Wahlkompass gesprochen worden, erzählt Mannes. Nachdem ein Spieler den Test durchlaufen hatte, besorgte er sich sofort die Wahlprogramme aus dem Internet, um die rund 50 Seiten starken Papiere in aller Ausführlichkeit zu studieren. Mannes ist zufrieden: „Ziel erreicht.“

Quelle: FAZ

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