Kleine Markenwebsitekritik Numero Uno: Jung von Matt Next verwässert Evian
In unseren unaufhörlichen und fast schon japanisch zu nennenden Bestreben nach beständiger Verbesserung, führen wir hiermit eine neue Serie in unseren Blog ein: Die kurz-kurzweilige Markenwebsitekritik. Auch um unseren Blick für eigenen Optimierungsbedarf zu schärfen. Und so ist die französische Minieralwasserindustrie Numero Uno geworden. Sugoii kakoii!
Unser erster Kandidat: der Relaunch von evian.de, Agentur: von Jung von Matt Next. Mit einem Ansatz, der sich erstmal mal sehr spannend anhört, trumpfen die virtuellen Trojaner auf Ihrer (sic!) Markenwebsite auf: ?Überall auf evian.de sprudelt, wogt und fließt nun das Wasser ? was die gesamte Website sehr lebendig wirken lässt. Ein Effekt, an dem wir lange herumfeilten: In einem aufwändigen Dreh wurde eine bewegte Wasseroberfläche mit einer Highspeed-Kamera gefilmt und als bewegter Hintergrund in die Website eingebaut.?
Gute Idee von JvM Next, denn schließlich soll Evian jetzt ja noch frischer sein (so wohl die neue Positionierung?). Und ja, die Site gluckst und fließt tatsächlich beeindruckend. Insgesamt fühlt man sich wie in dieser einen Cousteau-Folge, die ausnahmsweise in einem Bergsee spielte.
Wenn auch bei näherem Hinsehen noch einige Optimierung in der Umsetzung nötig wäre. So ist der Effekt nicht ganz so highspeed wie versprochen, denn die Wasserwelle steht nach dem Laden der Menüpunkte und Teaser sofort wieder. Auch die Soundeffekte scheinen eher einem Cousteau?schen Tauchgang entlehnt, als einem erfrischenden Schluck aus der Pulle. Von der Hintergrundmusik Marke in jedem besseren Unterwasserfahrstuhl zu finden? schweigen wir lieber wie die Fische. Und na gut, das etwas triste Violett und eine gewisse Kühle sind dem Evian-CD geschuldet.
Sehr gut sind die für eine Flash-Seite sehr klare Navigation und die Aufgeräumtheit der Seite insgesamt. Das man (der Kunde?) den „Verbraucher“ auch als solchen anspricht, ist da wieder schade.Lustig, wenn auch eher als „Web 2.0-artiges Experiment für eine Marke“ anzusehen, das „Wasserballet“.
Kurzum, ein leicht überdurchschnittlicher Markenwebsite-Relaunch, mit einigen Schwächen, etlichen guten Ideen und einer durchaus uniquen Umsetzung. Mit Spannung erwarten wir daher evian.de 2.0. Denn Jacques Cousteau haben wir immer wieder gern geguckt.
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